sono v. wanninger

sono v. wanninger hat sich für eine wissenschaftliche Existenz entschieden, jedoch fortwährend an den Schnittstellen zur Kunst geforscht. Denn sowohl in der Forschung als auch in der Kunst liegt die Interpretationshoheit schlussendlich im Auge der Betrachter:in.

Als gebürtiger Hesse hat sono v. wanninger in verschiedenen Städten wie Rom, Paris und Montpellier gelebt. Heute wohnt er in Berlin. In seinen Projekten, darunter das laufende Projekt “Figureheads”, erforscht er Se-Realitäten, d.h. die Konstitution von etwas aus dem Grenzenlosen durch prozessuale Selektionsverstärkungen von sequenziellen Ereignissen. Deshalb sollten seine Arbeiten auch in Serie gesehen und nur in ihrem räumlichen Kontext interpretiert werden. Aus diesem Grund lehnte sono v. wanninger bisher Ausstellungen ab und war nur in privaten Räumen zu sehen.

In “Figureheads” hat sono v. wanninger eine Form des digitalen Malens entwickelt und perfektioniert. Dabei nutzt er nur seine Finger, um den Entstehungsprozess der Kunstwerke weniger teleologisch und mehr evolutionär zu gestalten. Diese Technik eröffnet ihm neue Möglichkeiten, die Entwicklung und Transformation der Werke in einem stetigen Fluss zu gestalten. 

sono v. wanninger ist ein Forscher der die Grenzen des Kommunizierbaren auslotet und sich mit Themen wie Identitäten, Selbst-Behauptungen und Impression Management auseinandersetzt. Seine Werke laden die Betrachter:innen ein, die vielschichtigen Realitäten zu erkunden, die in den Zwischenräumen verborgen liegen. Ihn fasziniert die Tatsache, dass Verstehen auch nur eine sehr pragmatische Fiktion ist. 

Was könnten Sie sehen, wenn sie sähen, was sie sehen könnten, wenn sie sehen könnten, was Sie sehen, wenn Sie sie sehen?"